Trampolin-Therapie (PNT)


Die Propriozeptive-Neuromuskuläre Trampolin-Therapie (PNT) ist eine wirkungsvolle und effektive Methode für physiotherapeutische Diagnostik und Behandlung. Auf dem Trampolin wird der Körper einer neuen Herausforderung ausgesetzt. Sowohl der Muskel-Gelenk-Apparat als auch das Gehirn müssen sich an die instabile Trampolinmatte lernen anzupassen. Es kommt zu einer bewussten Körperbeherrschung und zu einem Training der allgemeinen Geschicklichkeit.

Die Einzeltherapie kann unter anderem im Rahmen einer Krankengymnastik stattfinden und betrifft nicht nur den chirurgischen und orthopädischen Bereich, sondern kann auch bei neurologischen Krankheitsbildern angewandt werden. Die Trampolintherapie eignet sich auch dazu, in Einzelfällen auf die Gruppentherapie vorzubereiten.

Auch im Bereich der Kinderphysiotherapie findet das Trampolin großen Zuspruch. Abgesehen von körperlichen Erkrankungen können auch Konzentrationsschwächen, Hypermobilität gut behandelt werden. In einer Einzeltherapie ist es möglich speziell auf Ihr Krankheitsbild und deren Bedürfnisse einzugehen.

Warum ist das Training mit dem Trampolin so effektiv?


Das Schwingen der Matte ist der Schlüssel. Dieser instabile Untergrund fordert Ihre Gelenke, Muskeln und Koordination voll wachsam und aktiv zu bleiben. Sie begeben sich aus der „sicheren“ Zone des festen Bodens. Studien der NASA haben belegt, dass ein Training auf dem Trampolin deutlich anspruchsvoller für den Körper ist.

Knochenzelle, Muskelzelle, Organzelle, Nervenzelle … jede Körperzelle wird der Wirkung des Trampolins ausgesetzt. Die Übungen auf dem Trampolin, ob im Rahmen einer Krankengymnastik, Entspannung oder im Fitnesskurs, erfolgen meist durch Schwingen. Das Schwingen beinhaltet zwei Phasen:

1. Eintauchen in die Matte

Jede Körperzelle wird nun der Schwerkraft voll ausgesetzt. Die Zelle wird wie ein Schwamm ausgedrückt. Für unseren Stoffwechsel bedeutet das, Abfallprodukte werden entsorgt.

2. Herausschwingen von der Matte

Jetzt wird die Schwerkraft immer weniger, bis zu einem kurzen Moment der Schwerelosigkeit. Hier wird jede Zelle im Körper entspannt, am Beispiel des Schwammes heißt das, er kann sich wieder vollsaugen mit neuen Nährstoffen.

Bis zu 120 mal pro Minute werden die Zellen bei einer Übung auf dem Trampolin diesen zwei Phasen ausgesetzt. Das ist deutlich mehr, als würde man die selbe Übung auf dem Boden durchführen. Der menschliche Körper lebt von dem Wechsel aus Belastung und Entspannung. Ein Knochen beispielsweise, wird nur stabil, wenn er auch belastet wird. Erfährt er allerdings eine Überbelastung, weil die Entspannung fehlt, verformt er sich.

Hintergrundinformation

Arthrose


Arthrose ist ein Verschleiß der Knorpelfläche eines Gelenkes. Damit der Gelenkknorpel stark bleibt, braucht es einen ständigen Wechsel zwischen Zug- und Druckbelastung, sowie viel Bewegung.

Auf dem Trampolin wird beides geboten. Beim Eintauchen in die Trampolinmatte wird das Gelenk komprimiert, beim Herausschwingen aus der Matte wird das Gelenk komplett entlastet. Dieser Vorgang und das Bewegungstraining kann Ihren Knorpel stärken und Arthrose vorbeugen.

Bandscheibe


Die Bandscheibe ernährt sich aus der umliegenden Flüssigkeit, das macht sie einerseits stark und gleichzeitig elastisch.

Diese beiden Eigenschaften braucht die Bandscheibe um den Belastungen des Alltags stand halten zu können. Beim Trampolinspringen erfolgt ein sanfter Druck- und Entlastungswechsel. Dieser Vorgang unterstützt die Bandscheibe in der Stabilität.

Beckenboden


Regelmäßiges Training hilft bei leichten bis mittleren Beckenbodenbeschwerden. Die Rumpfmuskulatur wird trainiert und diese steht im direkten Zusammenhang mit der Beckenbodenmuskulatur.

Die beiden Muskelgruppen unterstützen und entlasten sich gegenseitig. Auf dem Trampolin werden alle Muskeln des Rumpfes und Beckenboden trainiert.

Blutdruck


Trampolinspringen unterstützt die Durchblutung im gesamten Körper und stärkt dadurch das Immunsystem. Ein zu hoher Bluthochdruck kann durch regelmäßiges Ausdauertraining reduziert werden.

Das Schwingen auf dem Trampolin sorgt dafür, dass jede Zelle des Körpers an der Bewegung beteiligt ist.. Somit wird der gesamte Körper besser durchblutet. Ein niedriger Blutdruck schont auf lange Sicht Ihr Herz.

Fettstoffwechsel


Eine Stunde Trampolinspringen verbrennt 750 Kalorien. Die Ausdauersportart hilft z.B. Übergewicht, Diabetes und Herz-Kreislauf Erkrankungen vorzubeugen.

Gelenke


Unsere Gelenke im Körper brauchen ebenso eine regelmäßige Schmierung wie das Scharnier einer Tür. Bewegung und ausreichend Trinken halten unsere Gelenke geschmeidig. Die Gelenkflüssigkeit hat jedoch noch eine weiter Aufgabe: Sie versorgt das Innere des Gelenkes mit Nährstoffen. Bewegungen auf dem Trampolin sind zudem auch noch sehr gelenkschonend, da Matte und Aufhängung des Trampolins sehr weich sind.

Gleichgewicht


Auf dem Trampolin ist der Körper permanent damit beschäftigt, sich im Gleichgewicht zu halten. Können wir das Gleichgewicht halten, haben sich Augen, Muskeln, Gelenke und Koordination gut abgesprochen und zusammengearbeitet. Das Kleinhirn ist für diesen Vorgang verantwortlich.

Je mehr Bewegungserfahrung das Kleinhirn sammelt, desto besser kann es arbeiten. Deshalb empfehlen Experten ein regelmäßiges Gleichgewichtstraining, es beugt Unfällen und Stürzen vor. Das Trampolin bietet einen effektiven Trainingspartner. Für Jung und Alt.

Knochen


Starke Knochen hängen nicht nur vom Mineralhaushalt ab, auch Bewegung ist ein „muss“. Unterliegt der Knochen nicht immer wieder der Belastung, so wird er immer dünner und weicher. Unsere Knochen unterliegen einem ständigem Auf- und Abbau. Wird mehr abgebaut als aufgebaut, entsteht Osteoporose.

2014 untersuchte ein Deutsche Arzt aus Bad Malente die Auswirkung von Trampolinschwingen bei Osteoporose Erkrankten. Seine Ergebnisse waren erfolgreich.

Lymph - und Venensystem


Da auf dem Trampolin der gesamte Körper trainiert wird, gilt das auch für das Lymph- und Venensystem. Diese Systeme sind dafür verantwortlich, dass bestimmte Flüssigkeiten zurück transportiert werden. Jeder kennt bestimmt geschwollene Füße, das kann durch eine Störung in einer dieser Kreisläufe entstehen. Beim Training auf dem Trampolin wird der Rücktransport besonders stark angeregt. Deshalb kombinieren wir im physiopoint gerne eine Lymphdrainage mit ein paar Minuten Schwungübungen auf dem Minitrampolin.

Muskulatur


Auch die Muskulatur wird auf dem Trampolin auftrainiert, das ist jedoch von zweiter Bedeutung. Wichtig ist die Muskelkoordination. Ein starker Muskel bringt nichts, wenn man ihn nicht gezielt steuern kann, wie z. B. beim Bewegungsablauf des Gehens.

Durch den wackeligen Untergrund der Trampolinmatte wird unser Gleichgewicht ständig herausgefordert, der Mensch lernt also unglaublich viele Varianten sich im Lot zu halten bzw. seinen Körper zu kontrollieren. Vor allem im Bereich der Sturzprophylaxe ist das von Vorteil. Die Meisten haben Angst vor dem Stürzen, weil sie nicht mehr so schnell reagieren können.

Stress


Studien beweisen: Trampolinspringen baut Stress ab. Sie werden merken, Trampolinsport ist nicht nur gut für ihren Körper – man kann hervorragend von den Alltagsgeschehnissen abschalten. Nach unseren Kursen sind Sie nicht erschöpft, sondern voller Energie!